Sport verbindet - Fußballturnier auf dem Windhof in Kusel
Am 27. März 2025 fand das Netzwerktreffen „Flucht und Migration“ in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende Kusel statt. Das Netzwerk hat sich 2023 im Zuge der „Spaziergänge“ besorgter Bürgerinnen und Bürger aufgrund der hohen Belegung der Einrichtung und damit einhergehenden Bedenken in der Bevölkerung in Kusel gegründet.
Gemeinsam mit Joyce Sommer vom Adolf-Bender-Zentrum e.V. (Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Kusel) und Thorsten Ellmer (Federführendes Amt der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Kusel) begrüßte Einrichtungsleiter Martin Ziemer die mehr als 25 Mitglieder des Netzwerkes und es ging auch sogleich los in die Verwaltung mit ihren drei Geschäftsbereichen.
Neben dem grundsätzlichen Überblick über Zahlen, Statistiken und vielen Informationen rund um das Asylverfahren (bevor Asylbegehrende überhaupt nach Kusel verlegt werden) gab Martin Ziemer gemeinsam mit Cornelia Leonhard (Leiterin des Sozialdienstes) einen Überblick über die Arbeit der Fluchtaufnahme in Kusel, die Unterbringung, medizinische Versorgung und soziale Betreuung der BewohnerInnen. Weiterhin erläuterte er die Aufgabenbereiche aller auf dem Windhof arbeitenden Behörden, Firmen und Institutionen (Polizei, Ausländerbehörde, IOM, Caritas, Diakonie, DRK etc.) und beantwortete viele Fragen. Aktuell arbeiten über 140 Personen auf dem Windhof.
Auf einem gemeinsamen Rundgang konnten sich die Netzwerk-Mitglieder neben der Essensversorgung, einem Besuch der Spielstube sowie der Besichtigung der Krankenstation mit umfangreichen Informationen zu den jeweiligen Aufgabengebieten versorgen. Auch ein Deutschkurs sowie die Schule für die Kinder, mit einem Bericht des ADD-Lehrers Andreas Körfer über das Schulangebot in zwei Klassen auf der Liegenschaft, wurden nicht ausgelassen.
„Wahnsinn, was hier alles geleistet wird. So habe ich mir das nicht vorgestellt.“ bekundete eine Teilnehmerin im Nachgang. Nach Besichtigung eines bewohnten Hauses und Erklärungen über die Organisation eines solchen durch ADD, Sozialdienst aber auch Wachmannschaft sowie der nahezu gesamten Liegenschaft, kamen die Mitglieder im Aufenthaltsraum zum gemeinsamen Austausch und „get together“ zusammen.
Martin Ziemer, der den ursprünglich angesetzten Zeitrahmen aufgrund des hohen Interesses um weit über eine Stunde überzogen hatte, bedankte sich für die Gelegenheit, die Einrichtung und das gesamte Arbeitsumfeld vorstellen zu dürfen. Die Anwesenden zeigten sich offen für eine weitere Begehung, da sie erstaunt über das Leistungsspektrum und die vielfältigen Aufgabenbereiche der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende Kusel waren. Einhellige Meinung war auch, dass es immer besser sei, selbst gesehen zu haben, was man sonst nur hört oder liest und mit dem ein oder anderen Missverständnis im persönlichen Gespräch nun besser argumentieren zu können.
„Der Besuch hat dazu beigetragen, Vorurteile abzubauen und mögliches Unwissen in Wissen zu transferieren“, zeigte sich Joyce Sommer mit dem Besuch zufrieden. Nach einem gemeinsamen Austausch, Diskussion über die Weiterführung des Netzwerks sowie ein Auffrischen der bisherigen Ideen und Plänen für künftige Projekte endete das Netzwerktreffen.