Landkreis Kusel 2035+ | Unser Kreis. Unsere Zukunft.


Unter dem Motto „Landkreis Kusel 2035+ | Unser Kreis. Unsere Zukunft.“ fand am 3. Juli 2025 im Bürgerhaus Quirnbach die offizielle Auftaktveranstaltung zum Kreisentwicklungskonzept des Landkreises Kusel statt.

Rund 150 Bürgerinnen und Bürger, Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Ehrenamt und Verwaltung waren der Einladung von Landrat Otto Rubly gefolgt, um gemeinsam Ideen und Perspektiven für die strategische Entwicklung des Landkreises zu diskutieren.

In seiner Eröffnungsrede betonte der Landrat die Wichtigkeit eines Kreisentwicklungskonzepts: „Unser Landkreis ist mehr als nur ein Ort zum Leben – er ist Lebensmittelpunkt, Heimat und Zukunft. Damit das so bleibt, brauchen wir einen klaren Fahrplan, wie wir dem demografischen Wandel, wirtschaftlichen Herausforderungen und strukturellen Veränderungen begegnen.“ Es sei von zentraler Bedeutung, den anstehenden Herausforderungen mit Mut, Klarheit und gemeinsamer Strategie zu begegnen. Das Kreisentwicklungskonzept „Landkreis Kusel 2035+“ soll hierfür die Leitplanken setzen – mit aktiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, so Rubly weiter.

„Wir stehen vor großen Aufgaben“, so Landrat Rubly abschließend, bevor er das Wort an Innenminister Ebling übergeben hat. „Aber wir gehen sie gemeinsam an. 'Landkreis Kusel 2035+' ist kein Wunschbild, sondern ein Entwicklungsauftrag an uns politisch Verantwortliche.“

Innenminister Michael Ebling lobte in seinem Grußwort das Engagement des Landkreises Kusel und machte deutlich, dass das Land Rheinland-Pfalz die regionale Entwicklung strukturschwächerer Räume wie Kusel weiterhin aktiv begleiten und unterstützen werde. Die Herausforderungen der Daseinsvorsorge, des Fachkräftemangels und der Transformation in der Wirtschaft erforderten kreative Lösungen – und engagierte Akteure vor Ort. „Nachhaltige Regionalentwicklung gelingt nur, wenn Land und Kommunen an einem Strang ziehen – und wenn die Menschen vor Ort bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und neue Wege zu denken. Mit dem Kreisentwicklungskonzept ‚Landkreis Kusel 2035+‘ stellt sich der Landkreis vorausschauend, dialogorientiert und strategisch den Herausforderungen der Zukunft. Als Land unterstützen wir diesen Prozess mit voller Überzeugung“, so der Innenminister.

Nachdem Landrat Otto Rubly und der erste Kreisbeigeordnete Johannes Huber zusammen mit Innenminister Michael Ebling ihre ersten Gedanken für die Zukunft des Landkreises Kusel an die Zukunftswand geheftet haben, startete der interaktive Teil der Veranstaltung.

Über das digitale Beteiligungstool „Mentimeter“ konnten sich alle Anwesenden spontan zu drei Leitfragen zur Zukunft des Landkreises einbringen. Die Projektion der Ergebnisse an die „Zukunftswand“ zeigte: Die Menschen im Landkreis Kusel wünschen sich vor allem wohnortnahe Arbeitsplätze, eine zukunftssichere medizinische Versorgung, gute Bildungschancen, den Erhalt der Lebensqualität und eine starke Gemeinschaft.

Anschließend stellte Projektleiter André Skock in einem Impulsvortrag die Hintergründe und bisherigen Analysen zum Kreisentwicklungskonzept vor. Nach diesem fachlichen Input ging es an die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Kreisentwicklung. In moderierten Fokusgruppen zu den Themen „Gesundheitsversorgung und Pflege“, „Kommunalentwicklung und Bevölkerung“ sowie „Wirtschafts- und Arbeitswelt“ – diskutierten die Teilnehmenden akteursübergreifend und (inter)aktiv die aktuellen Herausforderungen, Chancen und zukünftige Handlungsfelder.

Die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen bestätigten viele der im Vorfeld durch die Kreisverwaltung angestoßenen Analysen. Themen wie Vereinssterben, Fachkräftemangel und Bürokratieabbau wurden mehrfach genannt – ebenso wie der Wunsch nach einer besseren ärztlichen Versorgung, stärkeren Bildungsstrukturen und wirtschaftlichen Impulsen.

Diesen zukünftigen Herausforderungen soll mit zielorientierten Entwicklungsmaßnahmen des Kreisentwicklungskonzeptes begegnet werden.

Projektleitung André Skock: „Mit der fundierten Bestandsaufnahme samt Bestandsanalyse haben wir das strategische Fundament gelegt, um im weiteren Projektprozess auf den fortwährenden Ergebnissen, unter Einbindung und Beteiligung vielfältigster Akteursgruppen, ziel- und bedarfsorientiert aufzubauen.“

Der 1. Kreisbeigeordnete und designierte Landrat Johannes Huber zeigte die nächsten Schritte auf. Hier soll es nun darum gehen, die Ergebnisse aus der Auftaktveranstaltung auszuwerten und einzuordnen. Schließlich soll auf diesen weiter aufgebaut und sie sollen im Rahmen von weiteren analogen und digitalen Beteiligungsmöglichkeiten präzisiert werden.

Johannes Huber dankte allen Teilnehmenden für ihr Engagement und die wertvollen Impulse. Mit „Landkreis Kusel 2035+“ will der Landkreis nicht nur eine Strategie entwerfen, sondern gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern Zukunft gestalten und den Landkreis weiterentwickeln.